Die Erklärung der Welt und die Anthropologie der Religion
Schon seit je her versucht der Mensch sich die Welt zu erklären. Die Natur mit ihren unerklärlichen Phänomenen, die Vulkane, die Sterne, das Feuer. Diese Erklärungen werden auch dann produziert, wenn nicht genügend Wissen für eine korrekte Beurteilung der Situation vorliegt. Menschen stellten schon immer Theorien auf, und dass Jahrtausende lang auch ohne Wissenschaftliche Kenntnisse.
Was lag näher, als dass was man sich nicht erklären konnte, Geistern oder dem eigenen Fehlverhalten zuzuschreiben. Um sich der Gunst der Geister zu versichern oder um das eigene Verhalten zu Sühnen, entstanden die Rituale und Opfer für diese Geister.
So entstanden die alltags Religionen mit deren Hilfe sich die Gruppen und Stämme ihre Welt erklärten.
Die Ehrfurcht vor der Natur und den Geistern wurde später, als die Menschen sesshaft und die Gruppen immer größer werden, genutzt, um diese zu führen. Je grösser eine Gruppe wurden, umso mehr nutzten die Führer dieses Instrument. Die Gruppen wurden zu Gesellschaften und die Geister zu Göttern.
Ab etwa 3000 v.Chr. entstandenen dann die Herrschaftsreligionen, die der Legitimation weltlicher Macht dienten. So wurden die Religionen immer mächtiger. Das ging so weit das sich die Herrscher zu Göttern machten.
Es entstanden Zivilisationen und Hochkulturen.
Seit ca. 5 Tausend Jahren liegen uns schriftliche Quellen vor, die das Wirken der damaligen Zeit dokumentieren.
Schon vor der sogenannten Achsenzeit (um ca. 500 v.Chr.) bis weit ins 1.Jahrtausend n.Chr. entstanden auch einige der uns heute bekannten monotheistischen Herrschaftsreligionen. Auch diese Religionen setzten Normen und Verhaltensvorschriften, an die sich die Mitglieder dieser geschlossenen Gesellschaften orientieren mussten.
Religionen setzen heute noch, für die meisten Menschen Normen und geben Ihnen eine Richtung. Daher haben auch in unserer Zeit, Religionen einen Normativen Sinn.
Im Folgenden soll es daher nicht darum gehen Religion abzuschaffen, Religionen helfen vielen Gläubigen ihr Leben besser zu bewältigen, geben Ihnen eine klare Richtung, ein Ziel und spenden Hoffnung.
Aber leider sind es Autoritäre Herrscher und Fundamentalisten, die sich die Religion zu nutzen machen und die Gebote und Normen zu Ihren Gunsten auslegen.
Damit sind auch in unserer Zeit der Aufklärung, die offiziellen Religionen, Religionen von oben. Diese Religionsgemeinschaften sind Religiöse Institutionen, die wirtschaftlich handeln und versuchen Macht auszuüben
Um die Zukunft dieser Gemeinschaften zu bewerkstelligen, sollten alle Gläubigen und Anhänger dieser Gemeinschaften, daraus Religionen des Alltags machen, eine Religion von unten. Nur die kritische Betrachtung kann die Mitglieder dazu veranlassen, sich von falschen Führern zu lösen.
Wie viel Religion eine offene Gesellschaft verträgt, hängt davon ab wieviel Offenheit eine Religion verträgt.